Werner – Das Rennen 2018

Es war das Highlight in diesen goldenen Sommer – 30 Jahre nach dem ersten Werner Rennen 1988 – kam es nun zu der Revanche zwischen Holgi Henze und Rötger Feldmann alias Brösel. Erneut war der Flugplatz Hartenholm der Ort des Geschehens im Zeitraum vom 30. August bis zum 02. September und das für insgesamt 50.000 Menschen.

Das Wetter war prima, die Auswahl an Verpflegung inklusive Bölkstoff mehr als vielfältig und das Rahmenprogramm, rund um das eigentliche Rennen, bestehend aus Motorsportattraktionen und musikalischen Leckerbissen, mit Bands von damals und heute, ein vollkommender Erfolg.

Im Bereich des Motorsports wurde eine Menge geboten. Angefangen mit Arealen für diverse Bekleidung und Helme, Reifen, KTM und Honda mit Bikes vor Ort und eben verschiedenen Rennen rund um Rasenmäher, Mofas, Stockcar, Quad als auch Motorcross. Natürlich durften Drag Races auch nicht fehlen. Stuntshows sorgten in den Kategorien immer wieder für Abwechslung und Momente zum Staunen. Klein und groß waren am Start vertreten und begeisterten das Publikum.

Am Freitag begann der Abend mit einer Rockband, welche schon lange dabei und seit 2017 erneut auf Tour ist – FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE. Die alteingesessenen Rocker heizten schon mal die Menge auf der Hauptbühne ordentlich an und machten Lust auf mehr.

Apropos Heiß – im Nebenzelt sorgten STAHLZEIT mit ihrer grandiosen Feuershow für Begeisterung und ebenfalls Schweißperlen auf der Stirn. Jeder der diese Tribute-Band von Rammstein schon einmal live erleben durfte, schwärmt danach von der Pyrotechnik und generell wird es bei diesen Männern nie langweilig.

FLOGGING MOLLY tauchte im Anschluss den Kesseldrom in ein sattes Grün und verbreitete irische Stimmung in den Reihen mit einem Mix aus Folklore und Punkrock. Auch diese Band durfte natürlich unter den alten Bands von damals nicht fehlen.

Ganz am anderen Ende des großen Geländes auf der Dezibel Bühne sorgten SKYLINE für einen der Abschlüsse an diesem Tag. Als Wacken-Urgestein wurde musikalisch natürlich dementsprechend viel geboten und zum Schluss nochmal richtig abgefeiert. Mit Freude und Spannung auf den nächsten Tag wartend ging es dann in die Nacht.

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Samstag startete das Geschehen mit strahlendem Sonnenschein und einer ordentlichen Portion Metal. BEYOND THE BLACK stellte ihr neues Album „Heart of the Hurricane“ vor und verbreitete sichtlich Spaß. Ein gelungener Auftakt!

NORMAN KEIL hingegen, musizierte etwas ruhiger und gelassener mit seiner Gitarre auf der Dezibel Bühne und unterhielt somit die Gäste, welche gerade ihr Mittagessen zu sich nahmen.

Auf der Hauptbühne hingegen sorgte die britische 70er/80er Band FISCHER-Z für Stimmung. Wie schon zu Beginn erwähnt, es war wirklich für Jung und Alt etwas dabei. Natürlich wurde auch gleich in den 70ern geblieben, denn nun standen ROSE TATTOO auf dem Programm. Der Hardrockcharakter als auch der markante Wiedererkennungswert von Sänger Gary „Angry“ Anderson machen diese Band zu etwas ganz besonderen.

Überall wo Metal oder Hardrock zu finden sind, ist meist auch ein ganz bestimmter Komödiant nicht weit und zwar CEYLAN BÜLENT. Hier wurden nicht nur die Lachmuskeln auf die Probe gestellt, sondern war ebenfalls viel Sarkasmus gefragt. Alles in allem war es der perfekte kurze Break zwischen all der Musik und schnellen Motoren.

Dunkel und mystisch ging es danach weiter mit BANNKREIS im Wammlöt Zelt. Erste Auftritte hatten die Mitglieder um Subway to Sally und Sängerin Johanna Krins zunächst auf der Kieler Woche und dann auf dem Wacken Open Air.

Die „Queen of Metal“ DORO PESCH versetzte den Kesseldrom in Glanz und Feuer. Eine sehr starke Powerfrau, welche seit den 90er fest etabliert in der Branche ist. Das Publikum wurde sofort mitgerissen und alt bekannt unterhalten – auf höchstem Niveau. NIEDECKENS BAP, eine Kölschrockband, hatte im Anschluss natürlich leichtes Spiel mit der feiernden Menge.

Parallel im Nebenzelt kam mit V8 WANKERS  Speed auf die Bühne. Was wirklich beeindruckend gewesen ist, waren die Soloeinlagen der Gitarristen. Oft sind die Jungs mit Rose Tattoo unterwegs. Etwas später am Abend, im Dezibel, eine erneute Cover-Band mit HEART OF STONES. Ein absolutes Muss für alle Fans der früheren Rolling Stones.

Den Abschluss am Samstag durften TORFROCK machen. Hier bebte noch einmal die Hauptbühne – verständlicherweise bei diesen Jungs! Dieses Deutschrock-Urgestein ist einfach ein fester Bestandteil der Werner Szenerie. Viel muss man nicht über diese Truppe sagen – einfach genießen und Spaß haben. Bis in die Nacht wurde auf jeden Fall ordentlich gefeiert.

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Endlich sollte es so weit sein – Sonntag der Tag des Rennens. Doch zuvor natürlich musikalische Unterhaltung. Den Anfang machte BRENNER und die HANNES WENDT BAND im Waamlöt Zelt. Unterschiedlicher könnten diese beiden Rockbands nichts sein, aber Freude haben sie alle mal gebracht.

Die Powerband ALMANAC sorgte nochmal für ordentlich Stimmung und jede Menge Spaß. Das Publikum wurde für alles kommende erneut vom feinsten animiert und der Kesseldrom heizte sich auf.

Nichts desto trotz, alle warteten nur auf dieses eine Highlight. Würde es Brösel dieses mal mit seinem Red Porsche Killer schaffen Holgi zu schlagen? Um 16 Uhr sollte es soweit sein. Zuvor wurde gebührend eine Ehrenrunde gedreht um den Zuschauern einmal in Ruhe zu zu winken. Dann wurden die Motoren warm gefahren – alle auf Anspannung. Vor dem Start wurde allerhand Spektakel zuvor gezeigt – unter anderem Grid Girls, Feuerwerk und vereinzelt Interviews.

Beim Start zeichnete sich deutlich ab, dass Brösel direkt die Nase vorn hatte und mit am besten vom Fleck kam. Das konnte Holgi nicht mehr aufholen und so gelang es Rötger Feldmann die Revanche zu gewinnen. Die Menge tobte! Brösels Frau und Familie wartete am Ziel mit einer herzlichen Umarmung.

Dennoch waren beide Kontrahenten so fair und stiegen beide auf den Schmachturm, um sich mit einem Mix versetzt mit Katzenscheiße duschen zu lassen. Wirklich mehr als sportlich! Anschließend wurde die Siegerung durchgeführt von Konny Reimann und einem als Niki Lauda verkleideten Matze Knop.

Rund um waren diese Festivaltage mehr als gelungen und werden in Erinnerung bleiben. Wenn man ehrlich ist, so hoffen alle Fans um Werner auf ein erneutes Rennen – denn immerhin steht es nun ja unentschieden. Bleibt also abzuwarten.