Hell on Earth 2018 – Schattenmann, The Fright und Johnny Deathshadow

Am 12.01.2018 luden Schattenmann, The Fright und Johnny Deathshadow zur ersten Hell on Earth in der ehrwürdigen Markthalle in Hamburg ein.

 

Eröffnet wurde das Event von Schattenmann, die trotz Krankheit von Sänger Frank Herzig eine super Show auf die Bühne brachten.

Die drei Konzerte fanden im kleinen Saal der Markthalle statt, was dem gesamten Abend eine familiäre Atmosphäre verlieh, der Stimmung jedoch keinen Abbruch tat: Die Fans waren begeistert und feierten von Anfang an mit.

Schattenmann präsentierten die Live-Version ihres am 02.03.18 erscheinenden Albums „Licht an“ in rockigem, kraftvollen Gewand.

Die erst 2016 gegründete Band zeichnete sich durch abwechslungsreiche, vielschichtige Songs aus, die thematisch unterschiedlich und abwechslungsreich sind, ohne dabei den Stil von Schattenmann zu verlieren, der irgendwie Neue Deutsche Härte ist – aber irgendwie auch mehr: Neue Deutsche Härte 2.0.

Das Quartett aus Nürnberg schaffte es, die Stimmung ordentlich anzuheizen und demonstrierte eindrucksvoll, was „Neue Deutsche Härte 2.0“ bedeutet: Harte, rockig-eingängige Gitarrenriffs, kräftige Synthesizer, eingängiger, markanter Gesang mit deutschen Texten und melodische Hooklines, die auch nach nur einmal hören im Kopf blieben.

Die Musik von Schattenmann war durchweg tanz- und feierbar und es machte einfach Spaß zu sehen, mit wie viel Herzblut und Spaß die vier auf der Bühne standen.

Die Band beeindruckte mit einer Abwechslungsreichen Lichtshow, aufwändigem Schwarzlicht-Makeup und einer durchweg stimmigen Bühnenshow.

 

 

Nach Schattenmann enterten nach kurzer Umbaupause The Fright aus Thüringen die Bühne.

Stilistisch in eine ganz andere Richtung gehend, brachten The Fright, wie sie es selbst nennen, „Horrock’n’Roll auf die Bühne.

Die Thüringer Band spielte Musik mit Einflüssen aus Horrorpunk, Darkrock und Sleaze, was so ganz anders war als die Musik von Schattenmann, irgendwie ruhiger, mit mehrstimmigem Gesang und etwas weniger harten, weniger brutalen Riffs.

Nichtsdestotrotz waren die Stücke von The Fright eingängig, zeichneten sich aber durch ein düstereres, melancholischeres Grundgefühl aus, ein bisschen weniger tanzbar, aber nicht weniger feierbar.

Frontmann Lon Fright beeindruckte durch seine düster- charismatische Art, war sich aber auch nicht für ein paar witzige Tanzeinlagen zu schade und auch der Rest der Band überzeugte durch gute Laune und Spaß auf der Bühne.

Das Quintett brachte am 13.10.2017 ihr fünftes Alnum, „Canto V“, raus und spielte unter anderem Songs von dieser Scheibe, aber auch von den zwei früheren Alben „Rising Beyond“ und „The Fright“.

Insgesamt 14 ihrer düster-melancholischen, eingängigen Songs gaben The Fright zum Besten, bevor sie die Bühne frei machten für die Gastgeber des Abends, Johnny Deathshadow, die ein Heimspiel in Hamburg feierten.

 

Johnny Deathshadow, eine seit 2010 bestehende Band um die Gründungsmitglieder Jonathan Schneider (Gesang) und Eike Kramer (Gesang, Gitarre) präsentierten an diesem Abend den Fans eine dritte Musikrichtung: Eine Mischung aus Gothic/Industrial Metal, mit Einflüssen des Horropunks (vorallem beim Makeup), Hardcores und Deathrocks.

Ähnlich wie bei Schattenmann herrschten bei Johnny Deathshadow harte, kantige Gitarrenriffs vor, gepaart mit growligem Gesang und düsteren Texten, die dann in eingängigen, melodischen Hooklines aufgelöst wurden.

Die vier Hamburger hatten im Publikum viele textsichere Fans, welche kräftig mitsangen und mitfeierten.

Die Texte und besonders die Refrains des Quartetts sind eingängig, unterlegt mit industrial-typischen Sythesizern und kräftigen Riffs.

Der Bassist der Truppe, Daniel Meier, hatte sich im Vorfeld des Konzerts an der Hand verletzt, was dazu führte, dass er bei der Zugabe kurzerhand seinen Bass an einen der Fans abgab und sich ins Publikum gesellte, um mit zu feiern.

Johnny Deathshadow hatten 2017 auf vielen Namenhaften Festivals gespielt (Wacken, M’era Luna, WGT) und waren unter anderem mit Stahlmann, Frank Herzigs ehemaligen Band, auf Tour.

 

Die Hell on Earth war insgesamt ein abwechslungsreicher, schöner Abend mit Wohnzimmer-Flair, super Stimmung und definitivem Wiederholungsbedarf, für Fans war es sicherlich eher der Himmel als die Hölle auf Erden.

Johnny Deathshadow kündigten an, im Januar 2019 die Hell on Earth vol. II organisieren zu wollen.

 

Wer noch nicht genug von den drei Bands kriegen konnte, kann sich freuen: Im März sind sowohl Schattenmann als auch Johnny Deathshadow auf Tour und spielen auch beide wieder in Hamburg, Termine für Schattenmann findet ihr hier, Termine von Johnny Deathshadow sind hier zufinden.